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AutorenbildDr. med. Sabine Eberhard

Was genau versteht man unter der Rimkus®-Methode?

Aktualisiert: 3. Sept. 2022





Bei dieser von Dr. med. Volker Rimkus – Facharzt für Gynäkologie – entwickelten Methode, die ich in meiner Praxis als zertifizierte Rimkustherapeutin anbiete, wird ein bestehender Hormonmangel in den Wechseljahren ganz individuell mit naturidentischen Hormonen ausgeglichen.


Für wen ist die Rimkus®-Methode geeignet

Typischerweise leiden Frauen um die 40 zuerst an den Symptomen eines Progesteron-Mangels:

Es treten vermehrt Zysten an der Brust, den Eierstöcken oder der Gebärmutter auf, auch Myome kommen vermehrt vor. Zyklusunregelmäßigkeiten mit Zwischen-oder vermehrt auftretenden Schmierblutungen können auf einen Progesteronmangel hinweisen. Viele Frauen klagen über ein PMS (prämenstruelles Syndom) oder – seltener – gar über eine PMDS (prämenstruelle dysphorische Störung).

Stimmungsschwankungen wie allgemeine Reizbarkeit, Nervosität und innere Unruhe, Erschöpfung, Weinerlichkeit und eine Verschlechterung des Schlafes treten auf. Die Gelenke schwellen an und schmerzen, die Brüste ebenso. Der Körper lagert vermehrt Wasser ein, das Gewicht steigt.


Später kommen dann häufig weitere Symptome hinzu, die durch den zusätzlichen Abfall des Östrogens mit nachfolgendem Östrogenmangel gekennzeichnet sind: Hitzewallungen und Nachtschweiß, Entwicklung oder Verstärkung von Ängsten, Depressionen, Wutanfälle, Schlafstörungen, das Gefühl von "Watte im Hirn" (Denk-und Merkfähigkeit lassen z.T. rapide nach), Haarverlust, trockene, juckende Haut oder andere Hautprobleme wie Quaddeln, Neurodermitis, Neigung zu Ekzemen, Gelenkschmerzen, Migräne/Kopfschmerzen, Herzrhythmusstörungen, häufige Blasenentzündungen, häufiger Harndrang, Gewichtszunahme – besonders am Bauch, Schmerzen beim Sex, Trockenheit der Schleimhäute, Libidoverlust, Schwindel.....


Sollten sich Ihre Beschwerden hierunter einordnen lassen, halte ich eine Bestimmung Ihres Hormonspiegels im Blut für sinnvoll.


Kontraindikationen/Gegenanzeigen

Eine absolute Gegenanzeige (= Kontraindikation) zur Einnahme naturidentischer Hormone ist die gleichzeitige Einnahme von chemischen Hormonimitaten (Pille, Hormonspirale, Hormonring etc.). Es macht keinen Sinn, diese zusammen zu verabreichen, da dadurch ein hormonelles Chaos entstehen könnte. Sollten Sie also noch im gebährfähigen Alter sein und Verhütung noch eine Rolle spielen, eignen sich ausschließlich hormonfreie Verhütungsmethoden wie bspw. die Benutzung eines Kondoms, die Kupfer-oder Goldspirale o.ä.

Nach dem Absetzen der chemischen Hormonimitate kann und sollte sofort mit der Einnahme von naturidentischen Hormonen begonnen werden, da dieses Vorgehen hormonelle Entzugserscheinungen reduziert oder minimiert.


Eine schwierige Frage stellt eine bestehende oder durchgemachte Krebserkrankung dar, vor allem bei sogenannten Östrogerezeptor positiven Brustkrebstumoren. Einige sehr große Studien belegen eindeutig ein erhöhtes Krebsrisiko speziell für solche Tumore, allerdings sind all diese Studien mit chemischen Hormonimitaten durchgeführt worden – es gibt überhaupt nur ganz wenige Studien mit naturidentischen Hormonen – und diese ergeben Hinweise auf eine verringerte Krebshäufigkeit.

Somit besteht offiziell eine Kontraindikation zur Therapie mit Sexualhormonen bei diesen Erkrankungen, so dass eine Entscheidung für eine Therapie mit naturidentischen Hormonen immer im Rahmen eines individuellen Therapieansatzes mit ausführlicher Abwägung und Aufklärung zu erfolgen hat.

Bei dieser Abwägung sollte in jedem Fall berücksichtigt werden, dass die Lebensphasen mit den höchsten Spiegeln an Progesteron und Östradiol, nämlich die Zeit zwischen 18 und 30 Jahren, sowie vor allem die Schwangerschaft, zugleich die Lebensphasen sind, in denen Krebsfälle eine Ausnahme darstellen.

Eine bestehende Schwangerschaft bedarf keiner hormonellen Substitution.

Auch die Behandlung mit Psychopharmaka stellt eine relative Gegenanzeige zur Gabe von naturidentischen Hormonen dar, da beide Substanzgruppen über dasselbe Enzymsystem abgebaut werden. Ich kann jedoch auch unter der Therapie mit Psychopharmaka durchaus positive Erfahrungen mit der Rimkus®-Methode berichten. So ist es beispielsweise durchaus gelungen, speziell Antidepressiva schrittweise zu reduzieren, z.T. sogar abzusetzen.


Der Ablauf einer Rimkus®-Therapie in meiner Praxis

Im ersten Schritt wird eine gründliche Anamnese Ihrer körperlichen und seelischen Symptome erhoben. Dies beansprucht vor allem eines: Zeit. Sie vereinbaren hierzu einen Termin zur Rimkus®-Erstberatung. Sollte sich aufgrund Ihrer Symptome und der körperlichen Untersuchung der Verdacht erhärten, dass Sie unter einem Hormonmangel leiden, erfolgt eine sorgfältige Beratung und Abwägung des Nutzens für eine Hormonsubstitutionstherapie. Wenn Sie sich für eine Behandlung mit bioidentischen Hormonen entscheiden, wird mit Hilfe einer Blutuntersuchung Ihr Hormonspiegel bestimmt, um das genaue Ausmaß eines bestehenden Hormonmangels zu beurteilen. Bestimmt werden immer:

Progesteron

Östradiol (E2)

FSH

Vitamin D3 (25-OH Cholecalziferol)


Bei bestimmten Fragestellungen werden zusätzlich

Testosteron (z.B. bei vermehrtem Haarausfall, ausgeprägtem Libidoverlust)

DHEA

oder weitere Hormone wie zB. Schilddrüsen-Hormone, Stress-Hormone, Neurotransmitter (Serotonin, Melatonin, etc) bestimmt.


Sofern Sie noch Ihre Regelblutung haben, wird die Blutabnahme idealerweise um den 21. Zyklustag (zwischen dem 19. und 24. Tag) durchgeführt – gezählt wird immer nach dem Beginn der Blutung, d.h. der erste Tag der Regelblutung ist der 1. Zyklustag.


Die Blutprobe wird anschließend in ein Spezial-Labor verschickt, welches sich auf die Rimkus®-Methode spezialisiert hat. Der Vorteil hierbei ist, dass die Befundung auf Basis jahrelanger Erfahrung und einem umfangreichen Wissen bei der Substitution mit naturidentischer Hormonen im Rahmen der Rimkus®-Therapie stattfindet und ihresgelichen sucht.


Anschließend werden Ihre Beschwerden im Hinblick auf die vorliegenden Laborwerte erörtert und eine auf Ihre momentanen persönlichen Bedürfnisse hin abgestimmte Dosierung für Ihre Rimkus-Kapseln® verordnet. Die Rimkus®-Kapseln werden eigens für Sie, sozusagen vom Apotheker für Sie maßgeschneidert, hergestellt. Dies erfolgt ausschließlich in hierfür zertifizierten Apotheken, die mit der Rimkus®-Methode vertraut sind und sich einem aufwändigen Zertifizierungs-Verfahren unterzogen haben.

Die Kapsel-Einnahme erfolgt zweimal täglich – morgens und abends – nach einem zuvor für Sie festgelegten Einnahmeschema. In regelmäßigen Abständen werden Ihre Hormonspiegel dann kontrolliert, um bei entsprechenden Veränderungen Ihrer Hormonwerte und/oder Ihrer Beschwerden eine Anpassung der Dosierung vorzunehmen. So werden Sie vorsichtig und sicher aus einem Zustand der Mangelversorgung an Ihren persönlichen Ideal-bzw. Wohlfühlzustand herangeführt, wodurch Ihre jeweiligen Beschwerden sukzessive nachlassen.

Die Kontrolluntersuchungen finden in der Einstellungsphase vierteljährlich statt. Sie vereinbaren hierzu einen Rimkus®-Folgetermin. Das ist unbedingt notwendig, da Sie immer mit einer Einstiegsdosis anbehandelt werden, um Ihrem Körper genug Zeit zu geben, sich auf die neue hormonelle Situation einstellen zu können. Wenn sich die Hormonspiegel über mindestens 6 Monate konstant in Ihrem persönlichen Wohlfühlbereich befinden, finden halbjährliche oder jährliche Kontrolluntersuchungen statt.

Die Einstellungsphase dauert in der Regel ca. 1 Jahr. Sie profitieren aber meist bereits von der Einstiegsdosis. Manche Beschwerden bessern sich bereits nach wenigen Wochen.


Ein wichtiges Thema: Die Nebenwirkungen

Bei der Behandlung mit bioidentischem Progesteron und Östradiol werden langfristig KEINE Nebenwirkungen auftreten können, da es sich hierbei um ein „Wiederaufüllen“ des natürlichen Hormonspiegels handelt. Die Kapseln sind im Allgemeinen sehr gut verträglich.




Fazit

Sehr viele weit verbreitete Symptome im Wechsel gehen auf hormonelle Mangelerscheinungen zurück. Die übliche Behandlung mit synthetischen Hormonen ist zum Teil mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden (z.B. das Ansteigen der Krebsgefahr) und oft ohne spürbare Verbesserung des Befindens. Im Unterschied dazu sind die weitreichenden Wirkungen einer Therapie mit naturidentischen Hormonen wirklich verblüffend. Viele Frauen berichten über eine deutliche Zunahme an Vitalität und Lebensfreude. Wenn die individuelle Lebensqualität spürbar eingeschränkt ist und ein natürlicher „gesunder“ Weg besteht, diese wieder herzustellen, dann ist die Behandlung mit bioidentischen Hormonen für viele Frauen eine gute Möglichkeit.

Wenn Sie sich über Ihre persönlichen Hormonwerte und die Möglichkeiten der Behandlung konkret informieren möchten, vereinbaren Sie bitte einen Termin. Ich berate Sie gerne.


Bitte beachten Sie, dass derzeit nur eine Online-Beratung möglich ist. In der Online-Sprechstunde nehmen wir uns genausoviel Zeit, wie wenn Sie bei mir vor Ort wären. Auch anfänglich skeptische Patientinnen berichten sehr positiv über die Fernbehandlung.

Eine Rimkus-Beratung ist sehr gut online möglich. Das Gespräch verläuft über Zoom, Sie brauchen keinerlei technische Vorkenntnisse. Das erledige alles ich für Sie. Auch die notwendige Blutabnahme ließ sich bisher IMMER organisieren. Viele Patientinnen fragen hierfür ihren Hausarzt oder Gynäkologen. Oder gehen in ein Labor. Ich unterstütze Sie gerne.

Buchen Sie sich einfach Ihren Online-Termin. Sie finden den Terminkalender im Menue unter "Online-Praxis". Ich freue mich auf Sie!




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