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AutorenbildDr. med. Sabine Eberhard

Vitamin D- Mangel

Aktualisiert: 30. Aug. 2021

Warum Sie ab 40 vermehrt auf Ihren Vitamin D-Spiegel achten sollten


Genau genommen ist "Vitamin D" kein Vitamin – sondern ein Hormon. Ein Steroidhormon.

Zusammen mit dem „Geschwisterchen“ Progesteron reguliert es die Zellteilung. Besonders bei Frauen beeinflusst das Vitamin D zudem in den Blutwerten die Hormone Progesteron und Östrogen. Fehlt dieses Vitamin im weiblichen Körper, erhöht sich der Gehalt an Testosteron.


Es ist medizinisch anerkannt, dass der Mensch, durch das Sonnenlicht angeregt, über 90 % des Vitamin D über die Haut aufnimmt. Nur 10 % können aus biologischen bzw. organischen Gründen über die Nahrung aufgenommen werden, weshalb Sonnenlicht unverzichtbar ist, um das dringend benötigte Vitamin D im Körper zu bilden.


Durch die städtische Lebensweise und lange Arbeitstage in geschlossenen Räumen bekommen die meisten Menschen heute nicht genügend Sonne, so dass besonders in den nördlichen Industrienationen die meisten Menschen selbst im Sommer (!) einen Vitamin D- Mangel erleiden. Im Freien bedecken wir uns mit Kleidung oder tragen Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor auf, um uns vor der Sonne zu schützen...Ein Nachteil für unsere körpereigene Vitamin D- Produktion.



Vitamin D wird eine positive Wirkung für gesunde Knochen und Zähne zugeschrieben. Zahlreiche Studien haben jedoch gezeigt, dass Vitamin D darüber hinaus weitere wichtige Funktionen im Körper erfüllt:

Es senkt beispielsweise das Risiko an zahlreichen Krebsarten wie Eierstock-, Brust-, Darm - oder Prostatakrebs zu erkranken. Darüber hinaus senkt es den Blutdruck, stärkt das Immunsystem und schützt vor chronischen Erkrankungen wie Osteoporose oder Muskelschwäche sowie Autoimmunerkrankungen. Auch Herz- und Gefäßerkrankungen (z. B. Herzinfarkt oder Schlaganfall) sowie Demenz lassen sich den Studienerkenntnissen nach reduzieren.


Vitamin D ist außerdem wichtig für eine gesunde Haut und volles Haar!


Eine sehr wichtige Funktion hat es auch im Hinblick auf unsere Psyche: Studien belegen, dass Vitamin D das Risko senkt, an einer Depression zu erkranken.


Es gibt also sehr viele gute Gründe, mindestens 2 x jährlich den Vitamin D-Spiegel überprüfen zu lassen. Insbesondere ab dem 40. Lebensjahr, wenn sich allmählich die Geschlechtshormone verabschieden, ist eine gute Versorgung mit Vitamin D wichtig. Durch einen veränderten Stoffwechsel im Alter, die reduzierte Vitamin D- Aufnahme über die Haut, durch Medikamenten-Einnahme oder Erkrankungen und Ungleichgewichte, zum Beispiel im Darm, kann die Nährstoffaufnahme von Vitamin D beeinträchtigt werden. Generell wird, je älter wir werden, die Vitamin- Synthese schlechter. Ein Vitamin D- Mangel kommt daher bei "älteren" Frauen weitaus häufiger vor.



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